Für wen ist sensorische Integration gut?

Förderbedarf liegt dann vor, wenn ein Mensch, im Besonderen ein Kind, mit seiner Umgebung immer wieder in Konflikt gerät, „aneckt“ oder nicht mit ihr zu Recht kommt.

Folgende Verhaltensmuster könnten durch den Besuch einer SI-Bewegungsgruppe aufgelöst werden:

  • Hyperaktivität, ein schier unstillbarer Bewegungsdrang
  • Kinder, die ungeschickt wirken, ständig wo dagegen laufen, andere anrempeln, stolpern
  • Kinder, die schlaff wirken, sich immer fallen lassen, eventuell den Mund immer offen haben (Hypotonie)
  • Kinder, die überstreckt sind, vielleicht immer auf Zehenspitzen gehen (Hypertonie)
  • Kinder, die kaum ruhig auf einem Sessel sitzen können, immer damit schaukeln möchten
  • Kinder, die Konzentrationsschwierigkeiten haben, es schwierig finden sich in eine Arbeit zu vertiefen, leicht abgelenkt werden können (Reize können schwer gehemmt werden)
  • Auch Legasthenie und sprachliche Schwierigkeiten können durch SI verbessert werden

Jeder Mensch braucht Anregung für seine Sinne, damit sie erhalten bleiben. Ist Dir schon einmal aufgefallen, dass Dir beim Schaukeln schlecht wird oder Du dich nicht mehr traust von einer Mauer zu springen? Mir schon! Das liegt daran, dass wir Erwachsenen unser Bewegungsspektrum sehr einschränken, uns kaum noch differenziert bewegen, unsere Sinne nicht mehr nützen. Auch bei Erwachsenen gilt: Bekommt unser Gehirn keine ausreichende Nervennahrung (= Bewegungsangebot), so lösen sich unsere Sinne auf, ziehen sich zurück, wir verlernen die als Kind erworbenen Bewegungsmöglichkeiten.

Die gute Nachricht: Wir können alles wieder erlernen indem wir es, wie wir es damals als Kind gemacht haben, üben! Das weiß ich aus eigener Erfahrung : ))

Ein durchschnittlich sensorisch integrierter Mensch bräuchte nur ab und zu einen Spaziergang im Wald zu machen um sein Gleichgewichtssystem, seine Muskulatur, seine Körperdiagonale usw. zu stimulieren.