Die Pädagogin

Meine Rolle ist die einer Spielbegleiterin, die nur eingreift, wenn die Kinder sich nicht mehr selbst helfen können, die Konflikte begleitet und die sich mit den Kindern freut, wenn sie eine Erfahrung mit mir teilen möchten. Indem ich das Gemachte oder Erreichte benenne, nehme ich sie wahr ohne zu urteilen.

Meine Aufgabe als Pädagogin ist einerseits das Vorbereiten der Umgebung durch das Zur-Verfügung-Stellen passender Bewegungs- und Spielmaterialien und andererseits die Begleitung des kindlichen Tuns durch meine Aufmerksamkeit, Sicherheit gebende Nähe und beschreibende und bestätigende Worte wie z. B. „ich sehe, du bist hinaufgeklettert“.

Das Beschreiben des Tuns gibt den Kindern Worte, die sie selbst noch nicht haben, zeigt ihnen, dass sie wahrgenommen werden, und hilft ihnen mehr Klarheit über ihre Befindlichkeit zu bekommen, wenn etwas unangenehm ist. Oft genügt auch ein Blickkontakt, der bedeutet „ich sehe, was du tust“. Vielleicht ist es auch manchmal notwendig dem Kind dabei zu helfen, seine Grenzen zu erkennen, wenn es noch unsicher ist, „ich sehe, dir ist das unangenehm, du kannst auch wieder runterklettern, wenn es dir zu hoch ist“. Wenn sich das Kind noch nicht selbst helfen kann, gebe ich keine Anweisungen, was die Lösung sein könnte, „ich hebe dich jetzt herunter“ bietet die in dem Moment notwendige Sicherheit. Die Eltern haben dadurch die Möglichkeit, sich entspannt zurückzulehnen, die vielen kleinen und kleinsten Aktivitäten und Regungen wahrzunehmen und Vertrauen in die Eigenaktivität und die Kompetenzen des Kindes zu gewinnen.